Sommer 2007
Ein fantastischer Pfadfinder-Piraten-Trip

Aye, Aye. Los geht die wilde Fahrt


Das diesjährige Sommerlager der Nieder Mörlener Pfadfinder stand unter dem Motto: Bodenseepiraten. Jeder hatte eine Piratenverkleidung dabei und es wurden viele seemännische Aktionen durchgeführt, wie z.B. das Basteln eines Sternenhimmel und eines Fernglases zur Orientierung. Aber auch das Improvisationstheater, bei dem sich jede Sippe ein kleines Theaterstück ausdenken und aufführen musste machte allen einen Riesenspaß. Jedoch begann unsere Reise mit einer kleinen Enttäuschung. Auf dem Zeltplatz angekommen mussten wir leider feststellen, dass wir unser geliebten schwarzen Zelte (Kohten) nicht aufbauen durften, sondern in fest installierten weißen Riesenzelten pennen mussten. Der Grund: Naturschutzgebiet. Naja immerhin hatten wir Feldbetten und somit einen recht komfortablen Schlaf.
Das Wetter ließ leider auch etwas zu wünschen übrig, aber von schlechter Laune war an Deck keine Spur. Schließlich sind wir ja keine Landratten, die sich von ein paar Spritzern Wasser abschrecken lassen. Deshalb freute uns auch die Lage unseres Platzes, der sich in unmittelbarer Nähe zum boden-seeischen Strand befand. Allerdings mussten wir feststellen, dass das Wasser zu Beginn doch sehr „erfrischend“ war.

Unserem Besuch in dem Naturreservat „Affenberg Salem“ am zweiten Tag war wirklich sehr witzig. Jeder der wollte, konnte die Affen mit etwas Popcorn füttern, was die Affen recht dankbar, wenn auch etwas gelangweilt entgegennahmen.
Weitere Programmhighlights waren eine Stadtrallye in Konstanz, die Besichtigung der Pfahlbauten (dort wurde diese „Steinzeit – Das Experiment“-Doku gedreht) und natürlich der Haijk. Keine Ahnung was ein Haijk ist?. Ich erkläre es: Bei dem Haijk handelt es sich um eine Wanderung, meist über 2 Tage. Man wandert in kleinen Gruppen (in der Regel in Sippen: ein Gruppenleiter + seine Sipplinge) mit Zelt, Kocher und Verpflegung. Die Herausforderung liegt dabei nicht nur beim Wandern an sich, sondern vor allem darin einen geeigneten Übernachtungsplatz zu finden, was gar nicht so leicht ist, da man in Deutschland eigentlich nirgendwo schwarz (also wild/illegal) zelten darf. Meine Haijk-Gruppe und ich sind bei einer netten Familie in dem Dorf Sipplingen (sehr passender Name für ein Haijk-Ziel) untergekommen. Wir durften unser Zelt in ihrem riesigen Garten aufschlagen und wurden sogar mit Pflaumenkuchen verwöhnt. Eine willkommene Abwechslung zu der sonst eher spartanischer Kost wie Brot mit Wurst und Käse oder versalzenen Nudeln in Tomatensoße. Das Wetter war bereits am dritten Tag echt fantastisch. Nur strahlender Sonnenschein. So hat dieses Pfadfinderlager dann nach und nach eine ganz neue Dimension erhalten - nämlich die eines Badeurlaubes. Das Wasser wurde jeden Tag um ca. ein Grad wärmer, sodass wir jeden Tag Schwimmen waren. Unser Sonnencremeverbrauch stieg rapide an. Die Farbe unserer Haut allerdings auch. Wir hatten ein Boot und drei Surfbretter zu Verfügung was den Wasserspaß noch vergrößerte, aber auch die Algenschlachten war nicht zu verachten. Wir hatten jede Menge Spaß. Ich wäre am liebsten gar nicht mehr nach Hause gefahren. Natürlich haben die obligatorischen Singeabende und das Lagerfeuer nicht gefehlt. Aber das versteht sich ja von selbst. Wir sind ja schließlich Pfadfinder (-;

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