Norddeutsches Gildentreffen 2009

In diesem Jahr hat die Gilde "Lübsche Ehr" zum Treffen der Gilden der Region Nord am Samstag 9.Mai 2009 nach Lübeck eingeladen. Am Freitag waren bereits die Freunde der Gilde Dolphins angereist, die auf dem Gelände der Waldjugend ihre Kothe aufbauten. Mit Blitz, Donner, Sturm und Regen haben die sechs mutigen Dolphiner ihre erste Nacht in Lübeck verbracht. Bobo und Ingo erlebten noch einen netten Abend mit den Dolphinern am prasselnden Lagerfeuer.

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die Organisatoren
Mit dabei war
  • die Hamburg- Gilde mit 9 Teilnehmern
  • die Hansegilde mit 9 Teilnehmern
  • die Gilde Dolphins mit 6 Teilnehmern
  • die Gilde Störtebeker mit 13 Teilnehmern
  • die Gilde Graf Rantzau mit 11 Teilnehmern
  • die Gilde Lübsche Ehr mit 11 Teilnehmern

Schade, dass die restlichen vier Nordgilden mit keinem Teilnehmer vertreten waren.

Am 9.5. trafen sich also alle um 8.45h in Lübeck am Bootsanleger an der Wakenitz für eine Fahrt zum Ratzeburger See. Bobo begrüßte in einer großen Runde alle Teilnehmer, Informationen zum Tagesablauf wurden gegeben und jeder erhielt ein Lübecker Marzipan- Herz, Helga und Karl-Heinz Tuitjer sogar ein großes Marzipanbrot. Sie waren schließlich die ersten, die sich angemeldet hatten.

Einige Teilnehmer hatten ihre Fahrräder dabei und radelten unter der Führung von Ingo und Miguel mit den Fahrrädern von dort auf dem Wanderweg entlang der Wakenitz Richtung Ratzeburger See
Der Weg führte durch Wälder, Felder und Sumpfgebiete. Auf einer Wiese waren Nandus und Strauße zu entdecken und auf einem kleinen Hügel wurden sogar Bierdosen ausgegraben -einen Tag vorher dort versteckt -.

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mit dem Rad unterwegs

In Rotenhusen am nördlichen Ufer des Ratzeburger Sees endete die Schiffahrt und es lag nun eine 7 km- lange Wanderstrecke vor uns. Alle Radfahrer hatten diese erste Etappe auch ohne Schwund erreicht. Unser nächstes Ziel war nun Lödings Bauernhof in Buchholz. Dort wartete ein sehr reichhaltiges Spargelbüffet auf uns alle.
Die Radfahrer waren natürlich schneller am Ziel als die Wanderer. Für die Gehbehinderten warteten Taxen, um die Strecke zu bewältigen. Der Wanderweg führte uns am Ratzeburger See entlang, das Wetter meinte es gut mit uns, es war warm und sonnig. Auf der Wanderung wurden gute Gespräche geführt, alte Erinnerungen ausgetauscht und neue Eindrücke gewonnen. Ein rucksack- transportierter Oldesloer Korn wurde auch nicht verschmäht, sondern regte auf gute Weise alle Gemüter an.

Der Ratzeburger See hat eine Größe von ca 14,1 qkm und eine Tiefe bis zu 24 m. Er ist der Beginn der Lauenburger Seenplatte, die Richtung Osten in die Mecklenburger Seenplatte übergeht.

Da wir für Samstag eine Schiffahrt, Busfahrt und Radfahrt mit Einkehr auf einem Spargel- Bauernhof vorgesehen hatten, war für die Planung wichtig, mit wie vielen Teilnehmern zu rechnen war.
Außerdem war gutes Wetter zu bestellen, mit dem wir wirklich sehr verwöhnt wurden. Wir gingen von ca. 60 Teilnehmern aus, um daraus die Teilnehmerkosten zu ermitteln. Schiff, Essen, Taxen und Bus mussten verbindlich gebucht werden. Fünf Wochen vor dem Termin hatten wir 27 Anmeldungen. Nervenkitzel war also mit im Spiel. Wir blieben optimistisch und konnten die Unternehmung schließlich mit 58 Teilnehmern starten.

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mit dem Rad unterwegs

Auf diesem Hügel war außerdem ein großer Gedenkstein, der daran erinnerte, dass Heinrich der Löwe nach der Zerstörung des ersten Lübeck durch Brandstiftung hier 1157 eine "Ersatz"- Stadt bauen ließ, die er "Löwenstadt" nannte. Als nach 1159 Lübeck an der alten Stelle wieder aufgebaut wurde, wurde die Löwenstadt wieder aufgegeben.

Die Bootsfahrer enterten das Schiff und ab ging die Fahrt auf der Wakenitz, dem "Amazonas des Nordens". Auf der Fahrt wurden wir durch Informationen des Schiffsführers über die Wakenitz informiert. So lernten wir, dass dieser Fluss den Ratzeburger See mit der Trave in Lübeck verbindet. Er schlängelt sich durch ein großes, unberührtes, vielfach sumpfiges Naturschutzgebiet mit einer einmaligen Pflanzen- und Tierwelt hindurch. Vor 20 Jahren war hier, ca. 4 km vor dem Ratzeburger See noch Deutschland von Deutschland getrennt. Natürlich haben wir auch einen Eisvogel gesichtet.

Erhöht am Ufer des Ratzeburger Sees liegt der Spargelhof. Frohgelaunt waren alle dort wieder zusammen. 24 km Strecke waren bewältigt und alle hatten mächtigen Hunger. In der Bauerndiele des Hofgebäudes konnten noch landwirtschaftliche Spezialitäten erworben werden. Linkerhand sahen wir das große Spargelbüffet, dahinter in einem großen Zelt waren für uns die Plätze reserviert. Gemeinsam nahmen wir Platz und es konnte nach Herzenslust gegessen und getrunken werden. Manch einer hatte nach dem Essen Magenprobleme.

Gegen 16.00h stand ein Reisebus bereit, der alle Teilnehmer, ohne die Radfahrer, nach Lübeck zurückbrachte. Die Radfahrer schwangen sich schon etwas früher auf ihre Drahtesel und radelten im Eiltenpo zurück.

Zum Abschluss trafen sich gegen 17.00h alle Teilnehmer im Wakenitz- Bootshaus an einer vorbereiteten Kaffeetafel. Hier nahm das Nordtreffen sein Ende.
Mit der Erinnerung an diesen erlebnisreichen und schönen Tag haben dann alle ihre Heimreise angetreten.