Landeslager 2004
Wenn Pfadfinder aus ganz Hessen in zehn Reisebussen in den Norden Reisen, dann ist mal wieder Landeslager. Über 700 Pfadfinder aus dem VCP kamen am 22. Juli in Tydal bei Eggebek an. Nach dem Aufbau beginnt am nächsten Tag ganz offiziell das Lager.

 

Dreifach dröhnt sein mächtiges „ Ruhe“ über den Platz und sofort sind sie still, die Streithähne, die mit ihrem Gezeter mitten in die Eröffnungsfeier platzen. 700 Augenpaare blicken ehrfürchtig auf zu ihrem würdigen König Todal, der nach seinem Machtwort erschöpft in seinen Thron zurücksinkt. Schließlich ist er weiß Gott nicht mehr der Jüngste, müde und gebrechlich ist er über die Jahre geworden und nun ist es offiziell: in Kürze wird er aus seinem Amte scheiden. Ein Nachfolger muss gefunden werden. Um einen würdigen Nachfolger zu finden wurden die Pfadfinder in den nächsten 10 Tagen immer wieder auf die Probe gestellt.

 

Und so haben auch wir, 17 tapfere Wikinger aus Nieder-Mörlen, unsere Fähigkeiten bei allen Gelegenheiten präsentiert. Schon am Samstag machten wir uns früh am morgen auf zur „Ruungholt“, unserem Boot das uns zu den Halligenbringen sollte. Begleitet von hartnäckigen Möwen, die es auf unser Frühstück abgesehen hatten schipperten wir den ganzen tag über die Nordsee. Bei einem Fischfang konnten wir uns die Wasserbewohner mal ganz aus der nähe anschauen und auch mal anfassen. Logisch, wir haben sie dann auch wieder zurück ins Wasser geworfen. Auch Seehunde habe wir bei ihrem Sonnenbad beobachtet. Am ende unseres Ausflugs besuchten wir das Hafenstädtchen Husum, das für seinen damaligen Einwohner Theodor Storm berühmt ist.

 

In den nächsten Tagen wurden Bastel AG´s zu dem Thema Wikinger angeboten. Bei denen wir Schmuck, Schuhe aus Leder, Brettspiele, Mosaik und vieles mehr herstellen konnten.

 

Der heimliche Höhepunkt des Lagers war die Handelsstraße, mit selbstgebauten Ständen, an denen wir unsere schon in den Gruppenstunden gebastelten Runensäckchen und Honiggläser gegen andere Ware tauschen konnten. Mit dem „Schubkarrentaxi“ konnte man sich die Handelstraße rauf und runter fahren lassen. Der Handelstag endete in einem großen Volkstanz.

 

Eine weitere Attraktion war das 24 Stunden Geländespiel, bei dem gehandelt, getauscht und geraubt wurde. Mit Nachtwachen wurden im eigenen Lager die Schatztruhen bewacht, andere gingen im Schutz der Dunkelheit auf Raubzüge.

 

Beim Teen-Thing durften mal die „kleinen“ entscheiden, was dem gesamten Lager eine Stunde länger Singen einbrachte.

 

Auch das Singen hatte auf dem Lager einen besonderen Stellenwert, so wurde ein Singwettstreit veranstaltet, bei dem die Stimmung in der Arena überkochte. Auch das Lagerlied „Erik der Wikinger“ konnte man an jeder Ecke hören.

 

Zum Abschluss des Lagers wurde ein großes Thing veranstaltet, bei dem nicht ganz echte Streitigkeiten aus dem Weg geräumt wurden und am Schluss eine Massenhochzeit statt fand wie es bei den Wikingern eben so üblich war.

 

Das letzte Essen fand im großen Kreis statt, mit 735 hungrigen Wikingern und fünf Schweinen am Spieß. Dann wurde der neue König bestimmt. Er durfte auf dem gerade fertig gewordenen Boot “Todals Draak“ die Treene befahren. Auf der Treenewiese wurde auch ein großer Abschlusskreis veranstaltet. In den frühen Morgenstunden wurde überall noch der letzte Rest zusammen gepackt und dann warteten sie auch schon die zehn Busse, die 700 Pfadfinder wieder in ganz Hessen verteilen.

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