Das Pfadfinderversprechen und das Pfadfindergesetz

aus “Pfadfinder”
deutsche Übersetzung aus “Scouting for Boys”
herausgegeben durch die Pfadfinderbewegung Schweiz

Das Pfadfinderversprechen

Ich verspreche auf meine Ehre,
nach besten Kräften meine Pflicht gegen Gott und dem König zu erfüllen, meinen Mitmenschen jederzeit zu helfen
und dem Pfadfindergesetz zu gehorchen

Das Pfadfindergesetz

  1. Auf eines Pfadfinders Ehre ist Verlass
  2. Ein Pfadfinder ist treu dem König, seinem Lande, seinen Führern, seinen Eltern, seinen Meistern und Untergebenen
  3. Eines Pfadfinders Pflicht ist es, sich nützlich zu erweisen und anderen zu helfen
  4. Ein Pfadfinder ist Freund aller Menschen und jedem anderen Pfadfinder ein Bruder, gleichgültig, zu welcher Gesellschaftsklasse der andere gehöre
  5. Ein Pfadfinder ist höflich
  6. Ein Pfadfinder ist Freund der Tiere
  7. Ein Pfadfinder gehorcht ohne Widerrede seinen Eltern, seinem Patrouillenchef oder Feldmeister
  8. Ein Pfadfinder lächelt und pfeift bei allen Schwierigkeiten
  9. Ein Pfadfinder ist sparsam
  10. Ein Pfadfinder ist sauber in Gedanken, Wort und Tat
scoutlaw

Zum Pfadfinderversprechen

Mit dem Pfadfinderversprechen ist dem Pfadfinder bewußt, dass er eine Vorbildfunktion gegenüber anderen hat und die Hoffnung, dass möglichst viele Menschen seine Haltung in täglichen Situationen übernehmen. Damit vergrößert er die Chance, dass die Welt in Zukunft immer friedlicher und kooperativer wird.
Nicht gegeneinander, sondern miteinander verbessern wir die Welt

Zum Pfadfindergesetz:

Alle 10 Punkte sind so formuliert, dass sie für den Pfadfinder eine Selbstverständlichkeit darstellen und nicht als Pflicht empfunden werden sollen.

Nr.1: die Ehre eines Pfadfinders?
-im englischen Original “honour” Umschreibung lt Oxford Dictionary: good personal character, reputation (for good behaviour, loyality, truthfulness, etc.)deutsch: gute moralische Eigenschaft, guter Ruf (gutes Benehmen, respektvolles Verhalten, Ehrlichkeit)-
Ehre ist die innere Haltung gegenüber Menschen und Einflüssen und beinhaltet die Nr. 2-10 des Pfadfindergesetzes.

Nr.2: König ist gleichzusetzen mit Regierung eines Volkes. Die Treue setzt voraus, dass Forderungen, Gesetze oder ähnliches im Einklang mit den übrigen Punkten des Pfadfindergesetzes stehen.

Nr.3: Der Pfadfinder erkennt, wo er gebraucht wird und seine Fähigkeiten und Kenntnisse zum Wohle anderer oder der Umwelt einsetzen kann.

Nr.4: Der Pfadfinder sieht sich in einer Weltgemeinschaft und achtet jeden Menschen mit all seinen Stärken und Schwächen und hat mit seiner Haltung eine Vorbildfunktion für andere.
Baden-Powell gab den Pfadfindern eine Aufgabe mit auf den Weg:
Führt euer Leben so, dass ihr die Welt etwas besser verlasst als ihr sie vorgefunden habt.

Nr.5: Höflichkeit bedeutet Achtung vor dem Wert der Persöhnlichkeit des anderen.

Nr.6: Der Pfadfinder sieht sich als ein Geschöpf unter allen Lebewesen dieser Erde und ist sich der großen Verantwortung bewusst, die er als Mensch mit seinen besonderen körperlichen und geistigen Fähigkeiten gegenüber den übrigen Lebewesen und der Umwelt hat. Er weiß, dass der Mensch nur bei einer gesunden Ordnung unter allen Lebewesen dieser Erde seine sichere Existenz hat.

Nr.7: Hier gilt das Gleiche wie im Punkt 2.

Nr.8: Der Pfadfinder weiß, dass auch unangenehme und schwierige Situationen in guter Laune, ohne Verzweiflung und Wut, manchmal mit Hilfe der Kenntnisse und Fähigkeiten anderer, überstanden werden können. Mit guter Laune lassen sich auch schwere Arbeiten leichter erledigen.

Nr.9: Der Pfadfinder weiß, dass er durch finanzielle Sparsamkeit und durch sparsamen Einsatz seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten einen längeren Zeitraum gut übersteht.

Nr.10: Der Pfadfinder ist ehrlich und klar in seinen Handlungen und Äußerungen und ist bestrebt, dass keine Mißverständnisse entstehen.