Netiquette Guidelines zur Teilnahme
am World Scout Jamboree On The Internet
Als Pfadfinder leben wir nach einem bestimmten Verhaltenscode. Dieser Code findet Ausdruck in den Regeln, im Versprechen und im Wahlspruch der Pfadfinder. Angewandt aufs Internet kann dieser Code als "NETIQUETTE" - bezeichnet werden. Pfadfinderische Aktivitäten im Internet bieten mehrfach Möglichkeiten Erfahrung zu sammeln. Es ermöglicht Pfadfindern aus allen Teilen der Erde, ihre Ideen und einiges über ihre Kultur mitzuteilen. Andererseits können sie von der Organisation anderer Pfadfinder und deren Kultur lernen. Außerdem machen pfadfinderische Betätigungen im Internet SPASS! Aber man muß, wie bei den meisten angenehmen Dingen, auch AUF DER HUT SEIN. Auch im Internet gibt es Regeln, die befolgt sein wollen, um unseren Pfadfindergeist sichtbar werden zu lassen und uns und unsere Freunde zu schützen! Macht euch vertraut mit der nachfolgenden Regeln über ein JOTI, das sicher ist und Spaß macht.
Wähle aus folgenden Links:
Zu eurer Sicherheit!
- Im Internet ist es einfach, so zu tun, als sei man jemand anderer. Es besteht für jeden Teilnehmer die Möglichkeit sich als jemand anders auszugeben, z.B. als ein Pfadfinder obwohl er keiner ist. Gebt zu eurer Sicherheit niemals eurer vollen Namen oder eure Heimatadresse an, wenn ihr eine E-Mail sendet oder im IRC chattet.
- Solltet ihr eine E-Mail oder eine andere Internet-Mitteilung erhalten, die ihr für sonderbar oder ungewöhnlich haltet, so bittet euren Leiter oder eure Eltern, einen Blick darauf zu werfen - um wirklich sicher zu gehen.
- Wenn ihr eine E-Mail oder irgendeine andere Internet-Mitteilung von jemandem bekommt, der EUCH TREFFEN WILL oder nach persönlichen Daten fragt, ANTWORTET KEINESFALLS! Berichtet zu eurer Sicherheit davon eurem Leiter oder euren Eltern. Private und persönliche Daten sind:
- NAME
- ADRESSE
- TELEFONNUMMER
- SCHULE
- Andere persönliche Daten
INFORMIERT HIERÜBER EINEN ERWACHSENEN! DIES IST AUSSERORDENTLICH WICHTIG!
- Bei Fragen bezüglich unseres Verhaltenscodes sprecht mit einem Erwachsenen, der vertraut ist mit all unseren "Netiquette"-Regeln.
Höflicher Umgang miteinander
- Beantwortet alle eingegangenen Mitteilungen.
- Wenn ihr versprecht Informationen zuzusenden oder Abzeichen auszutauschen usw., haltet Wort.
- Verwendet bei E-Mails oder bei Eintragungen in ein Gästebuch keine Ausdrücke, die jemanden beleidigen. Seid statt dessen freundlich und konstruktiv und betont den Spaß-Aspekt des Cyber-Scouting!
E-Mail-Anleitung
- Falls ihr kein Verschlüsselungssystem (Hardware oder Software) verwendet, solltet ihr bedenken, dass die Internet-Post nicht gesichert und jedermann zugänglich ist. Schreibt niemals in eine Mail Inhalte, die ihr nicht auf eine Postkarte setzen würdet.
- Respektiert das Copyright von Materialien, die ihr verwendet. Nahezu jedes Land hat Urheberrechte.
- Wenn ihr eine Mitteilung weitergebt oder zurücksendet, so ändert nicht ihren Wortlaut. Wenn ihr eine persönliche Nachricht erhaltet und ihr wollt sie an eine Gruppe weiterleiten, so bittet zuvor um Erlaubnis. Ihr könnt die Nachricht kürzen oder nur Auszüge davon verwenden, aber achtet darauf, den Sinn nicht zu entstellen.
- Verschickt niemals Kettenbriefe als elektronische Post. Kettenbriefe sind im Internet verboten. Andernfalls kann euer Internetzugang gesperrt werden. Benachrichtigt den zuständigen Systemadministrator bzw. Euren Leiter, falls ihr welche bekommt.
- Eine gute Faustregel: Seid kleinlich in dem, was ihr sendet, und großzügig in dem, was ihr erhaltet. Versendet keine "überhitzten" Botschaften (sogenannte "flames"), selbst wenn ihr provoziert werdet. Andererseits solltet ihr nicht überrascht sein, wenn ihr "Flames" erhaltet, und es gilt als besonnen, hierauf nicht zu reagieren. Vermeidet insbesondere jeglichen Sarkasmus.
- Im allgemeinen tut ihr gut daran, eure Mitteilungen sorgfältig zu überprüfen, bevor ihr auf eine Botschaft antwortet. Manchmal bittet euch jemand um Hilfe (oder Abklärung) und teilt im gleichen Atemzug mit, dass es sich erübrigt hat. Vergewissert euch auch, dass die Nachricht, auf die ihr antwortet, an euch gerichtet ist.
- Erleichtert dem Empfänger die Arbeit. Viele Mailschreiber löschen die Kopfzeile, die euren Absender enthält. Um sicher zu gehen, dass die Leute erfahren, wer ihr seid, fügt am Ende eurer Botschaft eure Kontaktadresse an (manche Programme tun dies automatisch). Im Internetjargon heißt das ".sig" oder "signature"-file (= "Unterschrift"). Eure Footer (= Fußzeile) ersetzt eine Visitenkarte (und ihr könnt mehrere verwenden für unterschiedliche Zwecke).
- Seid sorgfältig, wenn ihr die Adresse eingebt. Manche Mitteilungen sind an eine Gruppe gerichtet, erwecken jedoch den Eindruck als wäre der Empfänger nur eine Person. Merkt euch, an wen ihr schreibt.
- Achtet auf die "cc"-Zeile (= Kopie an), wenn ihr antwortet. Fügt keine neuen Adressen ein, wenn es sich um einen Dialog handelt.
- Im allgemeinen haben Internet-Teilnehmer keine Zeit, Fragen über das Internet und seine Handhabung zu beantworten. Erbittet keine Information über Leute, deren Namen ihr in Reflektoren oder Mailing-Listen entdeckt habt.
- Bedenkt, dass die Leute, mit denen ihr kommuniziert, über den ganzen Globus verteilt sind. Manche Personen, von denen ihr eine sofortige Antwort erwartet, schlafen vielleicht, wenn die Nachricht bei ihnen ankommt. Gebt ihnen die Möglichkeit auszuschlafen bzw. zur Arbeit zu gehen und sich dann einzuloggen, bevor ihr meint, sie hätten die Nachricht nicht erhalten oder keine Lust sie zu beantworten.
- Es hat sich bewährt, das Wort "Long" in die Betreff-Zeile zu setzen, so dass der Empfänger weiß, dass es sich um eine längere Botschaft handelt, die Zeit zum Lesen und Beantworten benötigt. Über 100 Zeilen betrachtet man als "long".
- Überlegt euch, wen ihr um Hilfe bittet. Normalerweise gibt es Leute in eurer Nähe, die ihr bei Software- und Systemproblemen befragen könnt. Meist gibt es auch einen kompetenten "Postmaster", den man per Mail um Rat fragen kann.
- Bedenkt, dass die Empfänger Menschen mit unterschiedlicher Kultur, Sprache und anderem Temperament sind, deren Ansichten sich von den euren unterscheiden können. Beachtet außerdem, dass die Formate für Datum, Maße und Schriftzeichen möglicherweise nicht korrekt wiedergegeben werden.
- Verwendet Groß- und Kleinschreibung. GROSSBUCHSTABEN WIRKEN WIE SCHREIEN.
- Verwendet Symbole und Unterstreichungen, um etwas zu betonen, z.B. Das *ist* es was ich meinte oder _Krieg und Frieden_ ist mein Lieblingsbuch.
- Verwendet "Smileys", aber benutzt sie sparsam. :-) ist ein Beispiel für ein "Smiley" (seitlich gesehen). Ihr könnt nicht davon ausgehen, dass ein "Smiley" irgend eine verletzende Bemerkung aufhebt.
- Schlaft darüber, bevor ihr emotionale Antworten versendet. Habt ihr euch wirklich einmal geärgert, kennzeichnet eure Antwort mit "Flame-Zeichen", z.B. FLAME ON: "Diese Art der Argumentation ist nicht den Platz wert, die man zum Versenden braucht. Sie ist unlogisch und schwach begründet. Der Rest der Welt gibt mir Recht." FLAME OFF.
- Verwendet nur Schriftzeichen oder "Attachments" aus dem ASCII-Code, außer es sind "MIME-Attachments" oder euer Mailprogramm kann sie entschlüsseln. Falls ihr Nachrichten in einem bestimmten Code versendet, so vergewissert euch, dass der Empfänger ihn entschlüsseln kann.
- Fasst euch kurz ohne allzu knapp zu sein und sortiert alles Unwesentliche aus.
- Begrenzt die Zeilenlänge auf höchstens 65 Zeichen und beendet eine Zeile mit der "Enter"-Taste.
- Eine Mail sollte einen Betreff haben, der den Inhalt der Nachricht wiedergibt.
- Verwendet nur kurze Fusszeilen/Unterschriften, bestehend aus maximal 4 Zeilen. Bedenkt, dass viele Benutzer für die Verbindung Geld bezahlen müssen und zwar umso mehr, je länger eure Botschaft ist.
- Mails sind (zur Zeit noch) öffentlich, deshalb können sie Fälschungen oder Schwindel sein, was man mehr oder weniger gut feststellen kann. Gebraucht den gesunden Menschenverstand, um abzuschätzen, woran ihr seid.
- Erfordert eurer Meinung nach eine Nachricht eine sofortige Antwort, so schickt dem Sender eine kurze E-Mail, um den Erhalt zu bestätigen und sendet später die ausführliche Antwort.
- Wie man sich via E-Mail angemessen verhält, hängt davon ab, wie ihr zur der betreffenden Person steht bzw. in welchem Rahmen der Kontakt stattfindet. Was für bestimmte E-Mail-Kontakte gelten mag, kann nicht allgemein auf eure Internet-Kontakte rund um die Welt übertragen werden. Vermeidet Umgangssprache und inoffizielle Abkürzungen.
- Die Kosten für ein E-Mail werden - im Unterschied zu anderen Medien wie Telefon, TV oder Radio - im allgemeinen zu gleichen Teilen von Sender und Empfänger (oder seiner Organisation) getragen. Außerdem "kosten" E-Mails noch Netzwerk-Bandbreite, Diskettenplatz oder CPU-Benutzung. Dies ist Grund genug, dass unerbetene Reklame unwillkommen (und verboten) ist.
- Macht euch den Umfang eurer Mitteilung bewusst. Große Dateien wie Postskript-Dateien oder Programme können euere Nachricht so umfangreich machen, dass sie nicht verschickt werden kann bzw. riesige Kapazitäten verbraucht. Die Faustregel erlaubt Dateien bis zu 50 Kilobytes. Eine Alternative wäre, die Dateien überspielt zu versenden oder sie häppchenweise als Mails zu verschicken.
- Versendet keine unerbetene Information.
- Wenn euer Mail-System das Weiterleiten an andere Mailadressen erlaubt, achtet darauf, dass ihr dieses richtig eingestell und es nicht zu den gefürchteten Endlosschleifen kommt.
Anleitung für das Internet Relay Chat (IRC)
IRC ist eine Möglichkeit, sich mit anderen Pfadfindern und Internet-Anwendern in schriftlicher Form "live" kurz zu schließen. Hierfür benötigt ihr eine IRC-Client Software auf eurem Computer und einen IRC-Server der eure "Unterhaltung" ermöglicht. Durch die Verbindung mit dem Server habt ihr Zugang zu einem Channel oder einer Diskussionsrunde, in der Pfadfinder aus aller Welt über "Gott und die Welt" reden. Beachtet beim Chatten stets folgende Netiquette-Regeln:
- Erst reinhören und informieren, dann mitreden!
- Persönliche Begrüßung ist überflüssig. Ein "Hallo" oder dergleichen ist genug.
- Ihr könnt nicht davon ausgehen, dass jedermann mit euch sprechen möchte. Wenn ihr privaten Kontakt mit Leuten wünscht, die ihr nicht kennt, so akzeptiert, dass sie nicht mit euch reden können oder wollen.
- Beachtet die Richtlinien der Gruppe. Schau ab du sie auf deren Homepage einsehen kannst.
- Bedrängt andere Benutzer nicht mit Fragen nach Geschlecht, Alter oder Wohnort, vor allem wenn ihr mit ihnen noch nicht vertraut seid.
Einige zusätzliche IRC-Regeln von ScoutLink
Die Verletzung einer dieser Regeln führt - je nachdem wie schwerwiegend sie ist - zu einer Verwarnung, zu einem zeitlich begrenzten Ausschluss oder sogar zu einem Aussperren eines ganzen Internetanbieters und deren Teilnehmer. Diese Regeln und Vorschriften dienen dem Schutz von ScoutLink, der Channels und Anwender. Bedenkt, dass alle Channels mitprotokolliert werden.
- Benehmen - Verhaltet euch nach den Pfadfinder-Regeln und dem Versprechen. Viele Probleme können dadurch vermieden werden.
- Idlen - Nehmt einen Channel nicht unnötig in Anspruch (z. B. dadurch, dass ihr auf Kontakt zu jemandem wartet, der gerade nicht da ist).
- Bots und Skripte - nicht autorisierte bots und Skripte sind verboten!
- Sounds - Auf dem normalen Channel keine wahllosen "wavs" oder "midis". Wenn ihr mit jemandem eure Sounds teilen wollt, verwendet den dafür vorgesehenen #sounds-Channel.
- Sprache - Keine Schimpfwörter oder Vulgärsprache!
- Flooding - Das Flooding = blockieren des Channels durch übermäßiges senden von Zeichen, Farben oder Klänge ist verboten.
- Abzeichen-Tausch - ist normal unter Pfadfindern. Bei ausreichendem Interesse wird ScoutLink einen "trading channel" einrichten.
- FServers - öffentliche Fserver sind nicht erlaubt.
- Persönliche Daten - ACHTUNG! Keine Telefonnummer oder Anschrift in einem öffentlichen Channel!
Anleitung für das World-Wide-Web
Ursprünglich wurde das WWW - auch W3 oder oft nur Web genannt - vom CERN in Genf/Schweiz entwickelt. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Web wird vom World-Wide-Web-Consortium überwacht. Das Web kann als ein Workstation/Host- (Client/Server-) Hypertext-System zur Beschaffung von Internet-Information betrachtet werden. Das Web wird im Hypertext (HTML)-Format dargestellt und beinhaltet (Hyper)Links (= Verknüpfungen) zu anderen Dokumenten auf der Basis von eindeutigen Namen oder URLs. Den Umgang mit dem Web erlernt ihr am besten durch "learning by doing".
- Beachtet, dass alle Webseiten jemandem gehören; die Leute, die dafür bezahlt haben, verfügen über ihren Gebrauch. Information kann kostenlos sein - oder auch nicht. Vergewissert euch!
- Informiert euch darüber, wie die Dateinamen auf eurem System funktionieren.
- Ihr könnt nicht davon ausgehen, dass alle Infos auf dem neuesten Stand bzw. sorgfältig erstellt sind. Die neuen Medien erlauben jedermann - mit oder ohne Verantwortungsbewusstsein - etwas zu veröffentlichen.
- Wenn ihr keine Sicherheits- oder Verschlüsselungstechnologie anwendet, ist jede Übertragung im Internet Schnüfflern und Fälschern zugänglich.
- Da sich das Internet über den ganzen Globus erstreckt, können Informationsdienste möglicherweise eine Kultur oder Lebensart wiederspiegeln, die sich deutlich von eurer eigenen unterscheidet.
- Wenn ihr Information von einem weit verbreiteten Anbieter abruft, so wählt eine Adresse (Mirror) in eurer Nähe, falls möglich.
- Wenn ihr Schwierigkeiten mit einer Webseite habt, so macht euch so weit wie möglich kundig, um den Fehler beheben zu helfen.
- Wenn ihr eure eigene Homepage herausbringt, erfragt bei eurem Systemadminitrator nach den geltenden Richtlinien.
- Ruft die weit verbreiteten und beliebten Webseiten nur außerhalb der Stoß- und Spitzenzeiten auf.
Quelle & Vorschläge:d_deyoung@moc.ual.com © 1997-2013 WOSM Netiquette Team - All Rights Reserved
|  |
|